Besuch von ArsKRIPPANA:
Auf der RĂĽckfahrt Richtung GeorgsmarienhĂĽtte haben wir einen Abstecher an die deutsch/belgische Grenze nach Losheim zur ArsKRIPPANA gemacht.
Die ArsKrippana (früher Krippana, eigene Schreibweise ArsKRIPPANA) ist eine ganzjährige, kommerziell betriebene Krippenausstellung an der deutsch-belgischen Grenze in der Eifel. Sie gehört zum Ardenner Cultur Boulevard. Mit ihrer 2.500 m² großen Ausstellungsfläche ist sie die flächenmäßig größte Krippenausstellung Europas. Sie zeigt zeitgenössische, sozialkritische und moderne Darstellungen der Krippenwelt.
Die Ausstellung „Krippana“ befand sich von 1978 bis 1986 in einer ehemaligen Molkerei in Monschau-Höfen. Wegen Problemen mit dem gesetzlichen Brandschutz an diesem Standort wurde sie nach Losheim in der Eifel, verlegt, wo sie 1989 als „ArsKrippana“ wiedereröffnet wurde. Die Krippana zeigte bisher über 5000 Krippen, bis zu 300 Krippen aus aller Welt gleichzeitig: Krippen in Lebensgröße, in Miniatur, aus Gips, Holz, Metall, Keramik, Kieselsteinen und anderen Materialien. Der Grundgedanke der Krippana bestand darin, Kirchenkrippen nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern das ganze Jahr über zu zeigen. In der Anfangszeit wurden die Krippen nur zehn Monate im Jahr in Höfen gezeigt, in der Weihnachtszeit kehrten sie zu ihren Besitzern und in ihre Heimatkirchen zurück. Seit einigen Jahren stehen im Vordergrund der Krippana aber neben Kirchenkrippen auch spanische Landschaftskrippen und Shona-Kunst aus Simbabwe sowie jährlich wechselnde Sonderausstellungen.
Im gleichen Gebäude befinden sich die ArsFIGURA, eine Puppenausstellung, die ArsShona, die Steinkunstwerke aus Simbabwe zeigt und nebenan dieModelleisenbahnausstellung ArsTECNICA, die allesamt Bestandteil des Ardenner Cultur Boulevards sind.
Zum Eintrittspreis von 6,50 Euro ist zunächst eine Besichtigung der ArsFIGURA möglich. Hier werden Puppen und Spielzeug sowie Puppenstuben und lebensgroße bewegliche Szenen gezeigt. Die Szenen können durch einen Münzeinwurf in Bewegung gesetzt werden.
Die große Krippenausstellung wird durch Großkrippen dominiert, eben Krippen in der Größe von Kirchenkrippen. Umrahmt werden diese von vielfältigen kleineren Krippen aus allen Ländern der Erde und aus allen möglichen Materialien. Hervorheben muss man eine riesige, im neapolitanischen Stil erbaute, mechanische Krippe, die durch Münzeinwurf in Bewegung gesetzt wird.
Sehr sehenswert sind verschiedene spanische Krippenlandschaften mit vielen Details, perspektivisch angelegt – kurz perfekte Krippenbaukunst.
Gewaltig stellt sich eine italienische Krippenlandschaft dar, die Teile des Colosseums mit einbezieht.
Die Krippen sind gut präsentiert und ausgeleuchtet und in 3 Sprachen beschriftet und erläutert. Allerdings hat man den Eindruck, dass hier eher ein guter Dekorateur, als ein guter Krippenbauer am Werk war. Einige Krippen fehlen gänzlich, wie Papierkrippen und die berühmten Krakauer Krippen. Auch sind aus meiner Sicht die wichtigen Krippenlandschaften aus dem früheren Böhmen und Mähren nicht ausreichend vertreten. Die Größe ist in Ordnung, aber nicht alles – mir würde eine stärkere Ausrichtung der Ausstellung hin zum volkstümlichen, kirchlichen Krippenbrauchtum besser gefallen – dass muss aber wohl zugunsten der kommerziellen Ausrichtung der ArsKRIPPANA geopfert werden.
AbschlieĂźende Bewertung des Wochenendes: TOP!!
Vielen Dank an Klaus Porten und die KlĂĽsserather Krippenfreunde!!
|